like2be
Auf den Punkt gebracht
Das Simulationspiel „like2be“ entstand in Kooperation mit der Lernetz AG und dem Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bern. Es soll durch Vermittlung moderner Konzepte und Spartenberufe Jugendliche bei der genderneutralen Berufswahl unterstützen.
Wenn es darum geht zu entscheiden, welchen Beruf man erlernen und ausüben möchte, befinden sich viele Jugendliche in einer Zwickmühle: Sie sind nicht nur unzureichend über die zahlreichen Möglichkeiten informiert, sondern oft auch geschlechtsspezifischen Stereotypen ausgesetzt, die ihnen nahelegen, handwerkliche Berufe seien für Jungs, und Mädchen sollten doch „etwas mit Design“ machen.
Das Spiel „like2be“ ist darauf aus, eben diese Stereotypen zu durchbrechen und Jugendlichen zeitgleich Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen, die unter Umständen weniger bekannt sind, jedoch aktuellen und wachsenden Konzepten unserer modernen Arbeitswelt entsprechen. Auf diese Weise kann es Jugendlichen dabei helfen, sich einen bewussten Überblick über ihre Karrieremöglichkeiten zu schaffen.
Die Spielenden finden sich in dieser interaktiven Welt als Arbeitsvermittler wieder und müssen Bewerber zu ihrer schulischen Ausbildung, ihren Qualifikationen und ihren Erwartungen an einen künftigen Arbeitsplatz befragen. Im Anschluss muss jedem Bewerber ein möglichst passender Job aus den gerade verfügbaren Ausschreibungen zugeordnet werden. Bedauerlicherweise haben die Spielenden nicht unbegrenzt Zeit für die Befragung der potentiellen Kandidaten, da jede Antwort wertvolle Sekunden verbraucht. Die Uhr tickt also, während sich die Akten und Dokumente stapeln und die Spielenden als Arbeitsvermittler entscheiden müssen, welche Fragen wirklich relevant sind und somit die erhofften Antworten liefern.
„Like2Be“ wurde in Zusammenarbeit mit der LerNetz AG für das Interdisziplinäre Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bern entwickelt. Der erste Entwurf wurde im September 2016 veröffentlicht und sollte der Fakultät als Ausgangspunkt für einen Feldversuch dienen. Der Einfluss des Spiels auf den Wissenstand der Schüler im Bereich von Arbeitsmodellen und Spartenjobs und insbesondere auf den Kompetenzerwerb hinsichtlich der Jobfindung, frei von Stereotypen, sollte wissenschaftlich untersucht und ausgewertet werden. Da das Projekt großen Zuspruch innerhalb der Zielgruppe und der involvierten Parteien fand, wird es im Herbst 2017 nochmals intensiv überarbeitet und optimiert.